top of page

Wenn Nachhaltigkeit zur Werbemasche wird – Warum Greenwashing uns alle betrifft



green washing Flasche

Immer mehr Unternehmen schreiben sich Nachhaltigkeit auf die Fahnen – mit grünen Etiketten, pflanzenverzierten Verpackungen und Versprechen wie „klimaneutral“ oder „umweltfreundlich“. Klingt gut. Doch oft steckt dahinter mehr Marketing als echtes Engagement. Das Phänomen hat einen Namen: Greenwashing.

🎭 Was ist Greenwashing eigentlich?

Greenwashing beschreibt den Versuch von Unternehmen, sich durch Kommunikation und PR nachhaltiger, ökologischer oder sozial verantwortlicher darzustellen, als sie tatsächlich sind. Dabei geht es weniger um echte Veränderung – sondern vielmehr um ein grünes Image.

Typische Beispiele:

  • Shampoo in „Grün“ mit Mini-Anteil Bio-Extrakt, aber voller Mikroplastik

  • Modeketten, die nachhaltige Kollektionen bewerben, aber Fast Fashion im Akkord produzieren

  • Lebensmittelmarken, die CO₂-Ausgleich bewerben, während sie auf Massentierhaltung setzen

Das Problem: Konsument:innen werden gezielt in die Irre geführt – und echte Nachhaltigkeit wird entwertet.

🏢 Greenwashing bei grossen Playern

H&M: Die „Conscious Collection“ von H&M wurde mehrfach kritisiert, da sie nur einen kleinen Teil des Sortiments ausmacht und die Nachhaltigkeitsversprechen oft nicht transparent belegt sind. Quelle: wiser.eco

Shell: Der Ölkonzern Shell wurde von der Deutschen Umwelthilfe verklagt, weil er mit „CO₂-neutralem Fahren“ warb, ohne ausreichend darzulegen, wie diese Neutralität erreicht wird. Quelle: DUH

Coca-Cola: Laut Greenpeace ist Coca-Cola seit mehreren Jahren der weltweit größte Plastikverschmutzer, trotz gegenteiliger Werbeaussagen. Quelle: greenpeace

🧾 Warum ist das gefährlich?

  1. Verbraucher:innen verlieren Vertrauen – und wissen nicht mehr, wem sie glauben können.

  2. Echte Vorreiter-Marken werden vom grünen Marketinglärm übertönt.

  3. Politischer Wandel wird gebremst, weil Unternehmen sich hinter PR verstecken.

  4. Greenwashing schützt das Problem – nicht das Klima.

🧠 Wie erkenne ich Greenwashing?

  • Unklare Begriffe: „naturnah“, „umweltfreundlich“, „klimaneutral“ – ohne Belege

  • Einzelmaßnahmen statt Strategie: z. B. „Wir recyceln unsere Büropapier“ – aber zerstören Regenwald

  • Verpackung trickst: viel Grün, Blätter oder Tiere – aber Inhaltsstoffe und Lieferkette sind bedenklich

  • Keine Transparenz: keine glaubwürdigen Siegel, keine echten Nachweise, keine unabhängigen Prüfungen

✔️ Was tun?

Als Konsument:in kannst du dich schützen, indem du:

  • auf zertifizierte Labels achtest (z. B. Natrue, Ecocert, FSC, Fairtrade, Cosmos, Flustix)

  • Fragen stellst: Was steckt wirklich hinter dem Produkt? Wie sieht die Lieferkette aus?

  • kleinere Marken unterstützt, die wirklich transparent arbeiten – wie Biork.

Bei uns bedeutet Nachhaltigkeit: Kein Plastik. Kein Greenwashing. Sondern echte Verantwortung – von der Produktion bis zum Versand.

Fazit: Greenwashing mag kurzfristig Eindruck machen – aber es hält keinem Realitätscheck stand. Zeit, dass wir genauer hinschauen. Und Marken stärken, die ehrlich handeln.

Comments


Commenting on this post isn't available anymore. Contact the site owner for more info.
bottom of page